"Es kommt Bewegung" in mögliche Abgänge beim SC Paderborn
Gestern um 05:12 AM
Mit Mittelfeldregisseur Marvin Mehlem und Stürmer Casper Terho hat der SC Paderborn seine "Wunschspieler" in diesem Transferfenster bereits gefunden, nun kündigen sich bei den Ostwestfalen die ersten Abgänge an.
"Halten uns auf der Zugangsseite alles offen"
Auch wenn der SC Paderborn in der Winterpause bereits zwei neue Spieler präsentiert hat, so sind weitere Neuzugänge im aktuellen Transferfenster bei den Ostwestfalen keinesfalls ausgeschlossen. "Wir halten uns auch auf der Zugangsseite alles offen. Beispielsweise kann sich ja noch jemand verletzen", betonte Sportchef Benjamin Weber im Trainingslager im spanischen Benidorm nun gegenüber der "Neuen Westfälischen". "Wir schauen nach wie vor auf jeder Position. Wenn es Möglichkeiten gibt, sich weiter zu verstärken, dann verschließen wir uns dem nicht. Wir werden aber nichts Verrücktes machen." Sowieso sieht es aktuell eher danach aus, dass der Zweitligist zunächst einmal seinen Kader ausdünnen wird. "Es kommt derzeit Bewegung rein", so Weber.
Die Liste der potentiellen Abgänge ist dabei gar nicht mal so kurz. Zu den heißesten Kandidaten zählen David Kinsombi, Marco Pledl und Niclas Nadj, die in der Hinrunde kaum noch eine Rolle spielten. Aber auch Visar Musliu und der erst vor der Saison aus Freiburg geholte Mika Baur könnten den SCP zeitnah schon wieder verlassen. Letztgenannter ist nach dem Transfer von Casper Terho nur noch Stümer Nummer acht in der Hierarchie und müsste mit seinen 20-Jahren dabei doch dringend Spielpraxis sammeln. "Die Situation von Mika hat sich sicher nicht verbessert. Er gibt zwar Vollgas und hat das Herz am rechten Fleck. Fakt ist aber auch: Gerade in seinem Alter ist es sinnvoll, Einsatzzeit zu bekommen", so sein Trainer Lukas Kwasniok.
Einige mögliche Abgänge
Möglicherweise könnte der U20-Nationalspieler daher verliehen werden, ein Interessent soll angeblich Drittligist Hansa Rostock sein, wo der ehemalige Coach der Paderborner Regionalliga-Reserve Daniel Brinkmann mittlerweile das Sagen an der Seitenlinie hat. Auch Pledl und Nadj könnten ihr Glück möglicherweise eine Liga tiefer suchen, sie stehen gerüchteweise beim SV Sandhausen beziehungsweise beim TSV 1860 München hoch im Kurs. Bitter ist die Situation für Kinsombi, der in der vergangenen Spielzeit noch in elf Spielen die Kapitänsbinde trug, nun aber den Anschluss verloren hat. "Dave war ein wichtiger Faktor. Er sorgte in einer Saison, in der wir einen Umbruch meistern mussten, für Stabilität. Aber in dieser Spielzeit ist die Mannschaft auch ohne ihn sehr stabil", so Paderborns Trainer.
Musliu könnte hingegen von der Verletzung von Felix Götze "profitieren". Der nordmazedonische Nationalspieler, der in der Innenverteidigung daheim ist, wird aller Voraussicht nach nicht abgegeben werden, bis Götze nicht wieder vollständig genesen ist. Der 30-Jährige kam dabei erst in vier Spielen zum Einsatz und wäre eigentlich ein Streichkandidat, vielleicht kann er sich nun aber doch in der weiteren Winterpause für eine Zukunft an der Pader empfehlen. Weiter geht es für den SCP in der Liga am 19. Januar mit einem Heimspiel gegen Hertha BSC.