
Später Schock für den VfB! Werder Bremen gewinnt dank Oliver Burke in Stuttgart und träumt von Europa

13/04/2025 10:33
Als der fassungslose Nick Woltemade vom Platz geflogen war, nahm das Schicksal für den VfB Stuttgart seinen Lauf. Frustriert und hilflos musste der Stürmer mitansehen, wie seine Teamkollegen das Spiel gegen seinen Ex-Klub Werder Bremen noch aus der Hand gaben - nicht Woltemade, sondern Doppeltorschütze Oliver Burke wurde beim 2:1 (1:1) am Sonntag zum Matchwinner.
Werder darf vom Europapokal träumen
Für den VfB war das Ergebnis ein knallharter Tiefschlag. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß kassierte ihre fünfte Heimniederlage in Serie - ein trauriger Rekord für die Schwaben. Begünstigt wurde dieser durch den allerdings überharten Platzverweis für Woltemade (65.), Burke (32./90.) erzielte nach der Führung durch Leonidas Stergiou (19.) zunächst den Ausgleich, dann in Überzahl den Siegtreffer für die Gäste in Überzahl.
Der VfB kündigte umgehend ein Nachspiel an. Schiedsrichter Daniel Schlager habe eingeräumt, dass der Platzverweis eine Fehlentscheidung gewesen sei, sagte Vorstandschef Alexander Wehrle in der Mixed Zone. Die Stuttgarter wollen Protest einlegen und gehen davon aus, dass Woltemade nicht gesperrt wird.
"Vielleicht muss man das besser verteidigen, aber es ist schwer, wenn man einer weniger ist", sagte der Stuttgarter Nationalspieler Angelo Stiller bei DAZN. "Ich weiß nicht, ob man da Gelb-Rot geben muss, keine Ahnung, was der Schiedsrichter sich da dachte." Woltemade hatte eher harmlos im Zweikampf nachgehakelt. "Die Bremer haben das schlau gemacht", urteilte VfB-Kapitän Atakan Karazor bissig.
Ex-Bremer Woltemade fliegt beim VfB vom Platz
Von Tabellenplatz sechs und damit der sicheren Teilnahme am Europapokal ist Stuttgart damit fünf Punkte entfernt. Werder dagegen darf so langsam vom Europapokal träumen. Die Mannschaft von Trainer Ole Werner liegt nach dem dritten Sieg in Serie nun ihrerseits nur noch drei Punkte hinter Rang sechs. "Von Goldener Ananas bis Europa League ist alles drin", sagte Leonardo Bittencourt.
Kaum hatte der VfB, der sich mit einem Sieg im Pokalfinale am 24. Mai in Berlin gegen Drittligist Arminia Bielefeld direkt für die Europa League qualifizieren kann, nach temporeichen 15 Minuten das Spiel etwas beruhigt, schlug er bei nächster Gelegenheit zu. Stiller, zurückgekehrt nach seiner Gelb-Sperre, hebelte mit einem langen Ball auf den aufgerückten Stergiou Bremens Abwehr aus, auch der Klärungsversuch von Werders Torhüter Michael Zetterer vor dem Strafraum misslang. Der Schweizer musste nur noch einschieben.
Auftrieb hatte nun Stuttgart - und kassierte dennoch gleich eine kalte Dusche: Burke tauchte nach einem feinen Pass von Mitchell Weiser alleine vor Nübel auf und verwandelte kaltschnäuzig. Nun war Werder wieder mindestens gleichwertig, Mittelstädt klärte in höchster Not gegen Burke (39.).
Nach der Pause versuchte es Stuttgart mit Köpfchen. Demirovic (48.) und Woltemade (58.) setzten den Ball mit der Stirn aber knapp über sowie neben das Tor. Für den gebürtigen Bremer war bald darauf Schluss. Werder nutzte die Überzahl - Burke schlug entscheidend zu.