Bleibt die SGE-Defensive auch mit Santos stabil?

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Es ist eine neugewonnene Sicherheit, die die Eintracht in den ersten Spielen der Saison auszeichnet. Die Defensive der SGE überzeugte in bislang allen Spielen. Besonders die Neuzugänge Arthur Theate und Rasmus Kristensen fügen sich in das System der Hessen ein und bringen somit eine neue Flexibilität mit. Während den Partien kann Dino Toppmöller seine Hintermannschaft beliebig umstellen und ein Qualitätsverlust ist kaum sichtbar.

„Es ist aber kein Ziel von uns im Spiel ganz oft die Formation zu wechseln. Das war richtig und auch nötig, aber es geht nicht darum, der Welt zeigen zu können, wie oft wir wechseln können. Wir haben umgestellt, um defensiv mehr Kontrolle zu haben und das war richtig, aber ich habe auch kein Problem damit, mit derselben Formation rein- und rauszugehen", kommentierte Sportdirektor Timmo Hardung die Situation um die Flexibilität. Dennoch weisen die Frankfurter eine Stabilität auf, die in der letzten Spielzeit auch bei einigen Spielern abhandenkam. Einer davon ist ein Europa League-Sieger von 2022, der sich in diesem Jahr wieder gefangen hat und Sicherheit ausstrahlt. Tuta konnte sich in der Verteidigung festspielen, überzeugt Woche für Woche und ist aus der Hintermannschaft kaum wegzudenken. Hardung erinnert sich zurück an eine Zeit, wo es auch schon mal anders um den Brasilianer stand:

„Er hatte auch mal eine schwere Zeit hier, aus der er rausgekommen ist und seither ist er ein Stammspieler. Er kann auf mehreren Positionen spielen. Er kann auf der Sechs, als Innenverteidiger und als Rechtsverteidiger spielen. Diese Polyvalenz macht ihn sehr wichtig für uns. Ich glaube wir kenne ihn auch sehr gut. Ein Brasilianer mit einer Verteidigermentalität, der ruhig am Ball ist und gute Entscheidungen im Spiel trifft, weil er die Situationen gut einschätzen kann." Die Fehlerquote der letzten Saison habe auch etwas mit seiner fußballerischen Qualität zu tun. Er sei ein guter Fußballer und würde daher immer den spielerischen Ansatz suchen, so Hardung weiter. „Er ist sehr wichtig für uns. In der letzten Saison hatte er vielleicht mehr Fehler gemacht als in dieser. Das liegt aber auch an der Gesamtkonstellation der Mannschaft. Wenn man fußballerisch mehr miteinander kann, dann gibt das einem Ruhe und Halt."

Santos-Debüt als Ergebnis harter Arbeit

Auch Kaua Santos, der in den kommenden Wochen zwischen den Pfosten der SGE wiederzufinden sein wird, muss zu dieser defensiven Stabilität beitragen. Dass er das kann, wissen die Verantwortlichen bei der Eintracht und dabei hat er bei ihnen schon einige Entwicklungsschritte hingelegt. Schon bei seiner Verpflichtung sah man in dem 1,96-Meter großem Keeper, in welche Richtung die Entwicklung ausschlagen könne. Doch lernen musste Santos viel: „Wie verhalte ich mich in Europa als Profi. Da musste er sich entwickeln und anpassen an das, was wir von ihm fordern. Er ist sehr fleißig, hört gut zu und hat ein gewisses Selbstvertrauen. Das resultiert nun daraus, wenn du an dich glaubst und den richtigen Leuten zuhörst, dann kannst du dich auch so entwickeln." Wie Hardung ausführte, sei beispielsweise die Ankunftszeit eine „Handlungsempfehlung" in Südamerika gewesen, was bei der Eintracht anders gehandhabt werde. Dass er ein großes Potenzial hat, deutete er bereits früh an. Besonders das Spiel mit dem Ball am Fuß, ist bei dem ehemaligen Futsal-Spieler ein Genuss. Doch der schmale Grat, auf dem er wandert mit Aktionen wie in Wolfsburg, sollte nicht ausgereizt werden.

„Auch das gehört dazu, den schmalen Grad nicht auszureizen. Jeder weiß, dass er Futsal gespielt hat, aber wir sind hier beim Fußball. Er ist Torwart und muss eine gute Risikoabwägung haben. Man hat in Wolfsburg schon gesehen, dass er eine gute Ruhe hat. Er ist am Fuß einer der besseren Torhüter. Es sind diese Abwägungen in Millisekunden, die das Torwartspiel so brisant macht.", so Hardung. Als Mensch sei Santos fokussiert, hat Selbstvertrauen in seine Fähigkeiten und bleibt, auch wenn es von außen hektisch wird, ruhig. Am Main zeigten sie sich zufrieden mit den ersten Minuten im Eintracht-Dress. Beim Abpfiff zeigte sich das Talent sichtlich erleichtert, ehe es in die Kurve zu den mitgereisten Anhängern ging. „Das war sein erster Profieinsatz, das erste Mal auf diesem Level überhaupt. In einem Spiel, wo man als Torwart am Ende auch gebraucht wird. Da ist eine große Anspannung von ihm abgefallen." Gegen Borussia Mönchengladbach wird es kein spontaner Einsatz, auf den er sich nur wenige Momente vorbereiten kann, sondern es ist jetzt schon klar, dass er in den nächsten Wochen das Tor hüten muss. Aber wie sagt man so schön: Irgendwo fing jeder große Torwart einmal an und vielleicht ist das der Startschuss für eine Zukunft im Frankfurter Kasten.

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