Fantalk: "Brauchen uns überhaupt nicht zu verstecken"

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Nach dem 4:2-Auswärtserfolg bei Holstein Kiel in der Bundesliga bestand die Frankfurter Eintracht am vergangenen Donnerstagabend auch den Härtetest im Hexenkessel von Istanbul. Mit 3:1 setzte sie sich im Adlerduell gegen Besiktas durch. Neben Dauerbrenner Omar Marmoush stand einmal mehr Keeper Kaua Santos im Mittelpunkt: Mit einem gehaltenen Handelfmeter und zahlreichen abgewehrten Bällen avancierte er zum Spieler des Spiels. Muss Coach Dino Toppmöller dem jungen Brasilianer auch nach der Rückkehr von Stammtorhüter Kevin Trapp Spielzeit einräumen? Außerdem wagen wir einen Ausblick auf das heutige Bundesliga-Spitzenspiel, wenn die Frankfurter Eintracht den Tabellenersten aus der bayerischen Landeshauptstadt empfängt. Können die Adlerträger mit einer Leistung wie am Bosporus auch im Bundesliga-Kracher gegen den Klassenprimus aus München bestehen? Oder laufen sie mit einer solchen Defensivleistung gar Gefahr, abgestraft zu werden?

Darüber diskutierten die Teilnehmer im heutigen SGE4EVER.de-Fantalk!

Der Fantalk ab sofort auch auf YouTube

Der Fantalk erscheint während der Saison an jedem Bundesliga-Wochenende, an dem Eintracht Frankfurt ein Heimspiel bestreitet, sonntags zwischen 11:30 Uhr und 12:30 Uhr auf SGE4EVER.de und im Laufe des Tages auch auf YouTube. Ihr wollt auch einmal mit uns diskutieren? Dann bewerbt euch über das Fantalk-Bewerbungsformular und seid bei einem der nächsten Fantalks, die per Online-Videokonferenz geführt werden, dabei.

In der heutigen Ausgabe des SGE4EVER.de-Fantalks haben wir mal wieder ein kleines Special für euch: Neben SGE4EVER.de-Redakteur Julian Jendrossek und Eintracht-Fan Jörg Geßner nimmt Benjamin Hetterich alias der „Optigriller" an der Diskussion teil! Die Moderation übernimmt SGE4EVER.de-Chefredakteur André Eichhorn.

These 1: „Die SGE muss sich defensiv steigern. Mit der Leistung aus dem Besiktas-Spiel gibt es gegen die Bayern eine Packung."

Julian:„Den Gedanken dieser These kann ich nachvollziehen. Wir haben eine Woche zuvor gegen Pilsen drei Gegentore bekommen, die in der Entstehung und in der Höhe absolut unnötig waren. Dann fahren wir nach Kiel und bekommen beim Aufsteiger zweimal postwendend den Ausgleich. Da haben wir sogar noch ein bisschen Glück, dass da nicht noch ein drittes Tor fällt. Gegen Besiktas hat es einen Kaua Santos gebraucht, der zehn Paraden rausholt und auch noch einen Elfmeter hält. Da hat er die beste Torhüterleistung herausgeholt, die ich seit Längerem gesehen habe. Ich kann verstehen, dass man ein bisschen Sorge hat, dass die Defensive nicht sattelfest genug ist, aber grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass es im Defensivverbund im Vergleich zur vergangenen Saison deutlich stabiler ist. Das hat mit Sicherheit auch mit den beiden Neuzugängen Kristensen und Theate sowie einem wiedererstarkten Tuta zu tun, der in der Innenverteidigung, aber auch auf der Sechserposition deutlich stabiler geworden ist, als es in den letzten zwei Jahren der Fall war. Ich bin der Meinung, dass man Leistungen aus einem Spiel nicht immer automatisch auf das nächste Spiel projizieren kann. Wir haben gegen Besiktas zwei frühe Tore geschossen. Die haben eine Offensive, die sicherlich deren Prunkstück ist. Dass man da irgendwann mal Gegenwind bekommt, gerade wenn du zwei Tore im Vorsprung liegst, ist klar. Das ist eine ganz andere Spielsituation, als wenn das Spiel längere Zeit ausgeglichen wäre. Ich bin überzeugt, dass wir nicht so viele Paraden von Santos gesehen hätten, wenn das Spiel vom Ergebnis ausgeglichen gewesen wäre. Nichtsdestotrotz muss man mit Blick auf die Entstehung der Gegentore gegen die Bayern noch einmal eine Schippe drauflegen."

Benni:„Gegen die Bayern kannst du immer eine Packung kriegen. Die sind einfach eine Liga für sich. Es wird dieses Jahr vermutlich ähnlich sein, dass sie vorne wegrennen. Wenn wir gegen sie so wie gegen Besiktas in der zweiten Hälfte spielen, machen die Bayern ihre Dinger. Es wird aber ein ganz anderes Spiel sein. Wir werden uns nicht hinten rein stellen. Der Eintracht liegt die Passivität auch nicht, das hat man jetzt wieder gesehen in der zweiten Hälfte. Ich hoffe nicht, dass wir gegen die Bayern so spielen, sondern dass wir vorne mitspielen. Gegen Bayern kann es passieren, dass wir auf die Nuss bekommen. Andersherum ist es genauso möglich, dass wir wie in den letzten Jahren ihnen ordentlich einschenken. Dieses Jahr sind sie aber etwas stabiler als die letzten Jahre. Mit Kompany haben sie einen guten Coach. Ich denke, dass die Bayern dieses Jahr sehr souverän spielen werden, daher habe ich ein bisschen Angst vor heute Abend."

Jörg:„Ich bin mir relativ sicher, dass die Eintracht mindestens einen Punkt holt, wenn nicht sogar drei. Ich habe die Bayern gegen Leverkusen gesehen und auch in der Champions League in dieser Woche. Die sind relativ schnell zu verunsichern. Wir haben nunmal eine geile Offensive. Wenn die gut startet und gleich einen Stich setzt, schwimmen die Bayern. Wir haben auch eine starke Abwehr. Theate und Kristensen verstehen sich gut mit Koch hinten. Die Abwehr ist stärker als im letzten Jahr und als in der Saison davor. Mir fällt auf, dass zwischen Abwehr und Mittelfeld etwas viel Platz gelassen wird. Ich hoffe, der Trainerstab sieht das und bereitet die Mannschaft entsprechend vor."

Julian:„Traditionell ist es ja so, dass entweder wir oder die Bayern fünf Tore schießen (lacht). Ich denke, dass es diesmal keinen Ausschlag in die eine oder andere Richtung geben wird. Um noch einmal auf die Defensive zu sprechen zu kommen: Wir verteidigen mittlerweile vom ersten Stürmer an gut gegen den Ball. Wenn man Matanovic gesehen hat, wie er gegen Istanbul schon als erster Spieler die Gegner angelaufen hat, dann ist das schon eine Steigerung im Vergleich zum letzten Jahr. Daher habe ich grundsätzlich keine Sorge, dass wir abgeschossen werden. Das haben zwar auch schon andere Mannschaften versucht, Bremen ist da das beste Beispiel. Man muss da schon etwas vorsichtig sein. Der Spielverlauf wird zeigen, in welche Richtung es geht. Wir hatten jetzt auch mit Elfmeterentscheidungen ein bisschen Pech. Koch hatte da ein paar Situationen, die auch mal abgestellt werden können."

Benni:„Ich denke, wir werden ähnlich spielen wie gegen Besiktas. Tuta wird auf jeden Fall wieder spielen. Die Eintracht wird frei aufspielen, eine andere Option hast du gegen Bayern nicht. Sich 90 Minuten hinten reinstellen, wird nichts bringen. Gerade in dieser Saison sind mit Marmoush und Ekitiké unsere Stärken einfach klar vorne. Die sind heiß, jetzt gegen die Bayern auch aufzutrumpfen. In der Hinsicht werden wir ein anderes Spiel sehen, weil wir gegen Besiktas schon relativ leicht in Führung gegangen sind und dann ein ruhiges Spiel hatten, in dem wir nicht mehr alles auffahren mussten. Gegen die Bayern wird das nicht ganz so leicht."

Julian:„Ich habe mir die Woche die Frage gestellt, ob die Niederlage der Bayern in der Champions League mit Blick auf das heutige Spiel eher ein Vorteil oder ein Nachteil ist. Wenn sie unter der Woche schlecht gespielt haben, wird es in der Liga traditionell ein Beben geben. Es ist schwierig, viel hängt vom Spielverlauf ab. Bayern hat unter Kompany nochmal ein anderes Level erreicht. Ich bin gespannt was das heute Abend wird."

Jörg:„Ich glaube, wir werden eine Überraschung erleben. Bayern hat unter der Woche verloren – stellt euch vor, wir machen heute Abend schnell das 1:0. Dann wird Bayern wackeln und wir haben schnell die Chance auf das zweite und dritte Tor. In Sachen Aufstellung glaube ich, dass Götze der Mannschaft viel Ruhe bringt. Er läuft viel und schlägt gute Bälle nach vorne. Dann machen wir das Ding!"

These 2: „Kaua Santos hat es sich nach seinen Leistungen verdient, die Spiele auf internationaler Bühne zu bestreiten, auch wenn Trapp wieder fit ist. Toppmöller sollte über einen Pokaltorwart nachdenken, wie ihn andere Klubs haben."

Benni: „Dass wir einen Pokaltorhüter brauchen, sehe ich nicht so. Verdient hätte er es sich absolut – das war ein grandioses Spiel! Wenn er weiter so abliefert, wird er eine Gefahr für Trapp. Ich persönlich bin kein Fan davon, einen Torhüter für die internationale Bühne und einen für die Bundesliga zu haben, weil du eine Konstanz brauchst. Ich fände es komisch, wenn Trapp dann in internationalen Spielen auf der Bank säße. Ich glaube, er würde das auch nicht machen. Trapp brennt genauso auf die internationalen Spiele wie jeder andere. Ich vermute, Trapp wird weiterhin auf der Eins gesetzt sein, auch wenn Kaua Santos schon echt abgeliefert hat im letzten Spiel. Ich denke aber nicht, dass es für eine Wachablösung reichen wird."

Jörg:„Das sehe ich ähnlich. Ich habe da gleich an Leverkusen und Hradecky gedacht. Er ist da auch nicht so zufrieden damit. Es gibt da auch zwischen Spielern und Torwart hin und wieder Spitzen. Hradecky verliert da auch etwas Autorität gegenüber den Spielern. Das hätte Trapp nicht verdient. Er ist die Nummer eins. Er muss jetzt wieder hineinfinden. Von unserem Nationaltrainer hat er bereits einen drauf bekommen. Ihm jetzt von Vereinsseite auch noch zu sagen, er solle sich hinten anstellen, weil wir einen zweiten Guten haben, das können wir unserem Trapp nicht antun. Wenn müsste man ihn da mit ins Boot holen und klar kommunizieren. Wenn er dann dafür bereit wäre, dann wäre das eine gute Sache. Das aber so zu bestimmen, da bin ich dagegen."

Julian:„Diese Sache mit einem Pokaltorhüter ist ja eher etwas aus der Premier League. In Deutschland gibt es das eher seltener. In Leverkusen haben sie im Pokalfinale dann ja auch wieder Hradecky spielen lassen. Da gab es vor dem Spiel noch Diskussionen. Ich bin kein Fan davon, besonders wenn man dann vielleicht nach einer schlechten Leistung von Santos wieder darüber diskutieren müsste, ob nicht doch wieder Trapp spielen sollte. Der Qualitätsunterschied der Beiden ist dann auch vielleicht noch ein bisschen zu groß. Ich denke auch, dass sich da Trapp nicht reinreden lässt und nicht zustimmen würde, dass Santos die Pokalspiele machen dürfte. Dafür ist er viel zu energisch dabei."

Benni:„Der Ball in der letzten Szene gegen Besiktas war sehr schwer. Er konnte den Schützen nicht sehen, auch den Ball sieht er sehr spät. Da kann jeder mal patzen. Ich glaube, dass auch Trapp den reingelassen hätte, weil der Ball einfach so scharf war und spät zu sehen war. Da würde ich ihm keinen Strick draus drehen. Auf der anderen Seite würde ich auch wegen einem so guten Spiel keine Torwartdiskussion anfangen. Das wäre auch unfair gegenüber Trapp."

Jörg: „Trapp ist unsere Nummer eins. Santos sollte noch nicht so ins Rampenlicht gestellt werden. Am Ende versagt er, dann bauen wir ihn damit eher ab als auf. Es ist klasse, dass er so gut gehalten hat. Ich habe selten einen gesehen, der bei einem Elfmeter so schnell am Boden war. Er darf daher das Lob bekommen und auch Trapp etwas Konkurrenz machen. Trapp muss sich auch noch etwas steigern."

Julian:„Nichtsdestotrotz müssen wir spätestens in einem Jahr mal schauen, wie wir mit Santos umgehen. Dass er sich noch ein Jahr auf die Bank setzen wird, kann ich mir nicht vorstellen. Da habe ich etwas diese Vibes, die damals bei Diant Ramaj entstanden sind. Diese Perspektive wird sich die Eintracht bei Santos nicht noch ein zweites Mal entgehen lassen. Spätestens im Sommer werden wir darüber sprechen müssen, was mit ihm passiert und ob er vielleicht wohin verliehen werden muss, wo er auf allerhöchstem Niveau spielt."

Benni:„Es ist spannend, was mit Trapp passieren wird. Sein Vertrag geht noch eine Weile. Da kann man nicht zwingend sagen, dass nach dieser Saison der Torwartwechsel ansteht. Aus dieser Sicht finde ich es fast etwas schade, dass Santos so früh schon so tolle Leistungen gezeigt hat (lacht). Trapp wird auch in der nächsten Saison die Ambition haben, die Nummer eins zu sein."

Julian: „Er ist kein Torwart, der sich im Laufe der Saison ablösen lassen wird und dann in Rente gehen wird. Trapp schätze ich so ein, dass er den Punkt erwischen wird, als Stammkeeper gehen wird und sich nicht im Laufe der Saison von einem Junior ablösen lassen wird."

Jörg: „Irgendwo ist es ja auch eine Vereinssache: Wir haben Trapp viel zu verdanken. Die Eintracht kann ihm da auch Perspektiven geben. Als Kapitän ist er reif genug, die Perspektive Eintracht mitzuspinnen. Da kann er auch ein Stück weit auf Santos zugehen in der nächsten Saison."

These 3: „Die Eintracht kann gegen die Bayern zeigen, dass sie ein echtes Spitzenteam ist und so ein Fundament für die Jagd auf die Champions League legen."

Jörg: „Die Eintracht hat schon gezeigt, dass sie ganz anders drauf ist als im letzten Jahr. Sie ist viel effektiver nach vorne, mit viel Kampfgeist. Die junge Mannschaft hat sich gefunden. Sie gehört für mich zu den oberen fünf, sechs Mannschaften, die wir in der Bundesliga haben. Vom Kampfgeist her kenne ich kaum eine Mannschaft, die so ist wie die Eintracht. Ich habe das erste Spiel gegen Dortmund live gesehen und bis in der zweiten Halbzeit lief es bombastisch. Ich habe mich sehr gefreut, wie diese Mannschaft zusammenspielt. Das Einzige, was in Sachen Taktik noch einmal nachjustiert werden könnte, ist, dass die Defensive noch enger an den Gegnern steht, damit die Bayern-Offensive nicht so durchkommt. Wenn wir das umgesetzt bekommen, können wir zeigen, dass wir zurecht da vorne sind und hoffentlich heute Abend die Nummer Eins werden."

Julian:„Spätestens wenn wir heute Abend gewonnen haben, können wir „Spitzenteam" wirklich mal so sagen. Alleine die Möglichkeit bzw. die Herausforderung, tatsächlich Tabellenführer werden zu können, ist immens. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Tabelle irgendwo in der Kabine hängen wird. Die Möglichkeit, die die Spieler haben werden, die sollte man schon ins Auge fassen. Das wird mit Sicherheit nochmal Kräfte bei allen Spielern freisetzen, das gibt einen Push."

Benni: „Dass wir dieses Jahr vorne mitspielen können, ist keine Frage. Allerdings würde ich der These widersprechen. Ich denke nicht, dass es heute Abend eine Entscheidung geben wird, ob wir uns vorne festsetzen oder ob wir ein echtes Spitzenteam sind. Wir sind die Diva vom Main. Gerade wenn wir heute die Gelegenheit haben, auf die Eins zu kommen, werden wir es wahrscheinlich verdusseln. Ich sehe die Bayern von der Qualität ein bisschen vor allen anderen. Hinten dran sind alle etwas am schwächeln. Ich glaube schon, dass wir uns vorne festsetzen können und Jagd auf die Champions League Plätze machen können, aber dass wir heute Abend beweisen, dass wir ein Spitzenteam sind, denke ich nicht. Entscheidend werden eher die Spiele gegen die direkten Konkurrenten sein. Die Bayern sind natürlich von der Platzierung aktuell unser direktester Konkurrent, aber gerade in solchen Spielen, wo man meint, es seien sichere Nummern, da zeigt sich, ob wir ein Spitzenteam sind und ob wir da souverän spielen. Wenn wir das heute Abend verlieren, dann kann das passieren – das sind die Bayern. Das ist nicht dramatisch. Trotzdem werden wir uns vorne festsetzen können. Selbst wenn wir verlieren, stehen wir weiter auf einem Champions-League-Platz. Daher bin ich optimistisch."

Jörg:„Mir ist das etwas zu pessimistisch. Die Bayern haben auch schon ein paar Spiele hinter sich und haben immer wieder gezeigt, dass sie verletzbar sind. Natürlich verschaffen die Masse an Toren Respekt, aber hinten schwimmen die auch ganz schön, wenn sie ein bisschen Druck bekommen. Wir haben eine geniale Offensive, die ist gut drauf. Wenn der Trainer es hinbekommt, dass sie nicht arrogant werden und wirklich Jungs bleiben, gute Buben auf dem Platz, dann passiert daheute Abend was. Und wenn wir verlieren, dann ist der Schiri Schuld! (lacht)."

Benni: „In den letzten Jahren kam es so oft vor, dass wir uns mit einem Spiel wo hätten festsetzen können und dann haben wir die typische Eintracht-Diva gezeigt. Ich habe etwas Angst, dass so etwas heute wieder passiert. Dass man nach den Siegen denkt, man macht die Bayern platt."

Julian:„Es ist immer die Frage, ob man bremsen muss, wenn es gut läuft. Ich bin eher der Meinung, dass man diesen Hype-Train mitfahren muss, wenn es gut läuft. Das müssen auch die Spieler machen. Sie müssen das Gefühl haben, dass da etwas geht und man gerade auch zuhause die Bayern schlagen kann. Warum sollen sie sich kleiner machen als sie sind?"

Benni: „Ich sehe das eher aus der Erwartungshaltung als Fan. Die Euphorie bei den Spielern muss natürlich da sein, jetzt wo es läuft."

Julian: „Den Zweckpessimismus des ein oder anderen Fans kann ich aufgrund der Vergangenheit schon verstehen, trotzdem bleibe ich auf dem Hype-Train und bin der Meinung, dass da was geht."

Benni: „Wenn wir jetzt wiederum ein oder zwei Spiele verlieren, haben wir schnell wieder gehäuft die „Toppmöller raus!"-Kommentare. Ich lese ja viele Kommentare in Social-Media, da gibt es dann ein, zwei Spiele, wo sie mal nicht die Leistung bringen. Dann sind gleich alle über den Trainer am Meckern. Gewinnen wir ein, zwei Spiele, dann schwenken die Emotionen hoch und wir spielen gefühlt um die Meisterschaft mit. Ich bin da eher ein beständigerer Typ und fahre meine Erwartungen herunter. Ich persönlich bin zufrieden, wenn wir eine souveräne Saison spielen und es nach Europa schaffen. Natürlich ist es ein Traum, wieder im Waldstadion zu stehen und Champions League zu spielen, aber ich bin noch nicht so weit zu sagen, dass es sicher ist, wieder da vorne zu stehen. Dafür sind zu viele andere Mannschaften wie Dortmund, Leverkusen oder Leipzig mit diesen Ambitionen dabei."

Jörg: „Ich sehe die Eintracht mit der aktuellen Leistung schon einen Tick vor Dortmund, vor Leverkusen, die sich noch am Finden sind nach der starken letzten Saison und vor Leipzig. Wir brauchen uns da überhaupt nicht zu verstecken. Ich hätte eher Angst, wenn wir heute Abend gegen Freiburg spielen würden. Dass sie heute Abend alles geben werden, darüber brauchen wir uns keinen Kopf zu machen. Die Mannschaft läuft momentan einfach gut. Taktische Dinge müssen während des Spiels nur noch schneller umgesetzt werden. Toppmöller muss noch zeigen, dass er das schafft."

Tipps gegen den FC Bayern:

Jörg: „3:2 für die Eintracht."

Julian:„Es wird kein 5:1, trotzdem denke ich, dass wir gewinnen: 2:1."

Benni:„Ich und tippen ist ein schlechtes Thema, daher tippe ich auf Bayern und hoffe, dass ich falsch liege: 2:1 für die Bayern."

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