Fjörtoft: "Gegen Bayern kannst du nur gewinnen"

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Topspielzeit am Sonntag in Frankfurt! Mit dem FC Bayern München kommt der aktuelle Tabellenführer nach Hessen, allerdings nur mit einem Punkt Vorsprung auf die Eintracht, die derzeit auf Platz zwei steht. “Das Spiel gegen die Bayern wird die größte Herausforderung, die es im Moment gibt im deutschen Fußball”, weiß Dino Toppmöller. Und doch könnte der SGE historisches gelingen, nämlich der Sprung auf Platz eins. Noch nie in diesem Jahrtausend stand die Eintracht nach einem Spieltag ganz oben in der Tabelle. Vereins-Legende und Eintracht-Markenbotschafter Jan Aage Fjörtoft erklärt im Interview beim Wiesbadener Kurier, was die Schwachstelle des Rekordmeisters ist und wie die SGE den Bayern wehtun kann.

Fjörtoft weiß ganz genau wie es sich anfühlt, gegen die Bayern als Sieger vom Platz zu gehen. Im November 2000 traf er zum viel umjubelten 2:1-Endstand. “1999 habe ich schon ein Tor gemacht in München, und dann kam dieser Lupfer gegen Oliver Kahn zum 2:1-Siegtor 2000. Das war eine große Sache”, erinnert sich der Norweger. “Du hast nach einem Sieg gegen die Bayern zwei Möglichkeiten. Entweder du nimmst das als Inspiration und bist danach voll konzentriert mit dem Gefühl, ich habe gegen Weltstars gewonnen, dann kann ich das auch gegen schwächere Gegner.” Generell sei es einfacher gegen die Bayern als gegen Holstein Kiel zu spielen: “Gegen Kiel hast du alles zu verlieren, gegen Bayern kannst Du nur gewinnen.” 

Kompaktheit zum Erfolg

Der 57-Jährige erwartet ein Spiel, wie es so oft gegen den Rekordmeister ist: “Die Bayern werden mehr Ballbesitz haben, dann haben wir die Typen, um schnell zu kontern. Man muss nur aufpassen, dass man nicht Harakiri nach vorne spielt.” Die Devise ist für ihn deshalb auch klar: “Die Eintracht sollte kompakt stehen, aber nicht ganz hinten, sondern ein bisschen höher. Es geht nur darum, die richtige Balance im Spiel zu finden.” Die Bayern seien laut dem Norweger der Favorit, die Eintracht aber nicht chancenlos. Er sieht die SGE deutlich verbessert im Gegensatz zur letzten Saison, die eher enttäuschend verlief. Den größten Grund im Erfolg sieht er beim Trainer der Eintracht: “Es war für Dino Toppmöller die erste Station als Cheftrainer. Da braucht man ein bisschen Zeit. Er ist ein sehr intelligenter Trainer, er passt zur Eintracht, denn die will ein innovativer Verein sein.” 

Mit Omar Marmoush und Hugo Ekitiké werden erneut zwei Spieler der SGE in den Fokus rücken, die ihre Qualitäten längst bewiesen haben. Sechs Tore aus fünf Spielen erzielte Marmoush, so viele wie kein anderer in der Bundesliga. Seit April waren die beiden an nahezu allen Treffern der Eintracht direkt beteiligt. Einzig das 1:0 gegen Gladbach fiel ohne Assist oder Tor des Sturmduos. “Ich muss vor allem Sportvorstand Markus Krösche ein Kompliment machen. Nach dem Verkauf von Randal Kolo Muani für fast 100 Millionen Euro hat man es wieder geschafft, so ein tolles Offensivduo zusammenzustellen”, schwärmt Fjörtoft. “Solche Stürmer, die Punkte bringen, sucht jeder.”  Trotzdem würde der Titel des Bundesliga-Torjägers nicht um Harry Kane herumkommen, der in seiner Debütsaison 36 Tore erzielte: “Bei Bayern bekommst du viel mehr Chancen. Sie werden viel mehr Spiele haben, die sie 4:0, 5:0 oder 6:0 gewinnen. Den großen Anteil der Tore macht Harry Kane. Aber das Marmoush mit sechs Toren aktuell oben ist, ist sensationell.”

“Kleine Schwachstelle ist die Defensive”

Vincent Kompany ist seit dieser Saison der neue Chef an der Seitenlinie. Erst eine Niederlage kassierten die Bayern unter ihm. Vergangenen Mittwoch setzte es eine 0:1-Niederlage bei Aston Villa. Laut Fjörtoft müsse man dem Bayern-Trainer noch ein wenig Zeit lassen, um ihn dann bewerten zu können: “Erst muss er ein paar Titel holen. Außerdem kommt er zum bestmöglichen Zeitpunkt. Sie waren Dritter in der Liga, nicht mal Zweiter.” Die Offensiver der Münchener sei sensationell. In fünf Spielen gelang den Bayern schon 17 Saisontreffer, dazu kommt noch ein 9:2 gegen Dinamo Zagreb in der Champions League. Mit Kane, Serge Gnabry, Jamal Musiala und Michael Olise spielen die Bayern wie beflügelt und sehr variabel. Einen Schwachpunkt sieht der Norweger aber beim Rekordmeister: “Eine kleine Schwäche ist die Defensive. Ich hoffe, dass die Eintracht die Bayern unter Druck setzen und frei aufspielen kann.” Einen bedeutenden Vorteil hat die SGE ohnehin bei jedem Spiel: “Mit der wahnsinnigen Atmosphäre in unserem Stadion ist alles möglich.”

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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