Löwen zu Gast bei den Teufeln – Braunschweig im Check

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Vor über 50 Jahren war Eintracht Braunschweig so etwas wie der Sponsoring-Pionier im Deutschen Profifußball. Am Sonntag gastiert der Meister von 1967 auf dem Betzenberg – wir werfen einen Blick auf die Niedersachsen.

Werbedeals gehören heute zum Fußball wie die Fans auf den Tribünen oder die Spieler auf dem Rasen. Den Grundstein für Sponsorengeschäfte legte Eintracht Braunschweig im Jahr 1972, als man den roten Löwen (der auch heute wieder das Wappen der Niedersachsen schmückt) durch den Hirsch des Kräuterlikörherstellers Jägermeister austauschte. Dadurch, dass der Hirsch fortan das neue Wappentier der Braunschweiger war, umging man das Verbot des DFB, nicht auf Trikots werben zu dürfen. Die Eintracht trug somit maßgeblich zu einer Sponsoring-Revolution im Fußball bei. 1986 sind die Niedersachsen nach 14 Jahren zum Löwen zurückgekehrt und tragen ihn seitdem wieder auf der Brust.

Die Vergangenheit mit Eintracht Braunschweig

Braunschweig und der FCK sind 2022 gemeinsam aus der 3. Liga ins deutsche Unterhaus aufgestiegen. Während es für die Lautrer vor allem in der ersten Saison als Neuling sehr zufriedenstellend lief, schlossen die Löwen seither jeweils auf dem 15. Rang ab und konnten in beiden Jahren knapp die Klasse halten.

Beinahe auf den Tag genau 61 Jahre liegt das erste Aufeinandertreffen zwischen dem FCK und Eintracht Braunschweig zurück. In der damals neu gegründeten Bundesliga empfingen die Pfälzer die Niedersachsen am 23. November 1963 erstmals auf dem Betzenberg. Die Lautrer setzten sich damals mit 2:1 durch und so spricht, auch 61 Jahre später, die Bilanz noch immer für den FCK. Insgesamt begegneten sich die Teams 66 Mal. 26-mal gewann der FCK, 22-mal war Braunschweig erfolgreich und in 18 Duellen wurden die Punkte geteilt. Auch in bisher 16 Spielen in der zweithöchsten deutschen Spielklasse sprechen die Zahlen knapp für den FCK: Fünf Spiele konnte man gewinnen, vier gingen verloren.

Besonders die letzte Begegnung im vergangenen Mai müsste vielen FCK-Fans noch in Erinnerung sein: Obwohl die Braunschweiger eine Woche vor dem Duell mit den Roten Teufeln Wehen Wiesbaden geschlagen hatten und dem FCK somit zum vorzeitigen Klassenerhalt verhalfen, zeigte der FCK keinerlei Dankbarkeit. Zum Abschluss der Saison konnten die Roten Teufel befreit aufspielen und schlugen die Gäste vor fast ausverkauftem Haus mit 5:0. Überragender Mann der Partie war Marlon Ritter, der diese Woche wieder ins Mannschaftstraining einstieg, mit drei Treffern. Es war zudem das letzte Spiel von Friedhelm Funkel als FCK-Cheftrainer vor heimischem Publikum.

Auf Seiten der Lautrer hat Hendrick Zuck eine Vergangenheit bei den Niedersachsen: Von 2014 bis 2018 war er bei den Löwen im Einsatz. Seit der Saison 2018/19 verteidigt er wieder für den FCK und ist somit der dienstälteste Spieler der Roten Teufel. Mitte Januar zog er sich im Training einen Kreuzbandriss zu und arbeitet seither am Comeback.

Für drei Braunschweiger kommt es am Sonntag zum Wiedersehen mit dem alten Verein: Abwehrspieler Leon Bell Bell durchlief von 2011 bis 2015 die Jugendabteilungen des FCK und gehörte bis 2017 der zweiten Mannschaft der Roten Teufel an. Von 2016 bis 2020 war zudem der aus Idar-Oberstein stammende Keeper Lennart Grill Spieler beim FCK und absolvierte 54 Spiele. In den vergangenen Wochen hat er seinen Stammplatz bei den Braunschweigern an den Schweden Marko Johansson verloren und muss seitdem auf der Bank Platz nehmen. Auch Benjamin Kessel kehrt zurück auf den Betzenberg: Von 2004 bis 2007 lief er für den FCK-Nachwuchs auf, in der Saison 2017/18 stand der Verteidiger in 26 Spielen für die Pfälzer auf dem Rasen – und konnte den ersten Lautrer Abstieg in die Drittklassigkeit nicht verhindern. Seit 2021 durchlief Kessel als Funktionär verschiedene Positionen bei der Eintracht, seit letzter Saison ist er Geschäftsführer Sport der Niedersachsen.

So lief's bisher für die Löwen

Es ging denkbar schlecht los für Eintracht Braunschweig: 15 Gegentore und keine Punkte in den ersten vier Saisonspielen, dazu das Pokalaus gegen Eintracht Frankfurt. Punktgleich mit Schalke 04 stehen die Braunschweiger mittlerweile auf Tabellenplatz 15, besser platziert waren die Löwen in der laufenden Runde noch nicht. Aber die Formkurve zeigt deutlich nach oben: aus den letzten fünf Spielen wurden acht Zähler geholt, zuletzt punkteten die Niedersachsen dreifach gegen den Aufstiegsaspiranten HSV. Doppelt erfolgreich war Braunschweigs Top-Torjäger Rayan Philippe. Mit nunmehr sieben Treffern teilt er sich, unter anderem mit Ragnar Ache, den dritten Platz der Torschützenliste in Liga 2.

Das sagt der Gegner

Braunschweigs Cheftrainer Daniel Scherning sieht das Duell mit dem FCK als „eine riesige Challenge". Er erwartet ein tolles Stadion und einen guten Gegner mit einem sehr intensiven und fußballbegeistertem Publikum mit einer extremen Lautstärke. Bei den Braunschweigern wird wichtig sein, den Roten Teufeln ihre große Stärke, die Standardsituationen, zu nehmen. Spielerisch geht es darum, Ruhe ins Spiel zu bekommen und immer wieder Nadelstiche über wichtige Ballgewinne zu setzen. Für Scherning gilt: „Überzeugt davon sein, dass wir das Spiel gewinnen können".

Tino Casali, Niklas Tauer und Sidi Sané fallen allesamt aufgrund ihrer Kreuzbandrisse aus. Zudem werden Marvin Rittmüller (muskuläre Probleme) und Sidney Raebinger (Oberschenkelverletzung) die Reise nach Kaiserslautern nicht antreten können.

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