"Bewusst etwas defensiver agiert": Plan vom HSV geht auf

40 Prozent Ballbesitz hatte der Hamburger SV am Freitagabend beim 1. FC Köln. Am Ende stand dennoch ein 2:1 Erfolg für den HSV. Dabei ging der Matchplan von Trainer Steffen Baumgart voll auf.

"Wollten uns nicht pressen lassen"

Die Hamburger standen tief und ließen den Bundesliga-Absteiger kommen. "Wir haben bewusst etwas defensiver agiert, denn wir wollten uns nicht pressen lassen von einer der besten Pressingmannschaften der Liga. das hat gut geklappt, und das ist für uns als Startschuss für die Saison natürlich optimal", sagte der doppelte Torschütze Ransford Königsdörffer über den Matchplan des Trainers auf der Vereinshomepage.

"Wir haben versucht, es dem Effzeh nicht zu ermöglichen, die große Pressingstärke auszuspielen. In der ersten Hälfte haben wir zudem die Chancen genutzt, das hat uns natürlich in die Karten gespielt", sagte Baumgart. Die Tore fielen in der 6. und der 35. Minute. Beim 1:0 profitierte der HSV dabei von einem Fehler von Kölns jungem Torwart Jonas Urbig. So führte der HSV trotz einer ausgeglichenen Partie und verschlafenen ersten fünf Minuten mit 2:0 zur Pause.

Hoher Druck von Köln in der zweiten Hälfte

In der zweiten Halbzeit erhöhten die Kölner nochmal den Druck. Der HSV konzentrierte sich größtenteils nur noch auf das Verteidigen. Am Ende des Tages hatte der HSV zehn Torschüsse, die Kölner hatten mit 28 fast dreimal so viel. Einen großen Anteil daran hatte auch der in das Tor zurückgekehrte Daniel Heuer Fernandes. " Für mich war es nach der längeren Pause eine besondere Partie, aber da musst du klar in der Birne sein und Leistung zeigen. Ich denke, das hat gut geklappt", so der Torhüter.

Ein besonderes Spiel war es auch für Davie Selke. Nach 1,5 Jahren in Köln und elf Pflichtspieltoren traf er mit dem HSV im ersten Spiel ausgerechnet auf seinen Ex-Verein. Eingewechselt wurde er in der Nachspielzeit. Von Teilen der Heimfans wurde er dabei ausgepfiffen. "Ich hatte eine tolle Zeit in Köln, mit den Pfiffen kann ich daher leben. Ich bin froh über die ersten Minuten für den HSV, denn ich lag gestern noch mit Magenproblemen im Hotel und hätte gar nicht gedacht, dass es heute überhaupt geht", erklärte Selke. Für die Hamburger geht es nächsten Samstag abends mit dem nächsten schweren Spiel weiter. Gast wird dann Hertha BSC sein.

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