Siewert klagt nach Klatsche beim HSV: "Sauer über die Art und Weise"

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Ein dickes und fettes 5:0 flimmerte am Samstagnachmittag über die Anzeigetafel im Hamburger Volksparkstadion. Greuther Fürth hatte sich gerade höchste Zweitligaklatsche seit knapp anderthalb Jahren abgeholt. Besonders über die erste Viertelstunde wird bei den Franken im Nachgang zu reden sein.

Anfangsviertelstunde als Grundlage für Niederlage

An ein 0:3 nach 13 Minuten werden sich wahrscheinlich nur die älteren unter den Kleeblatt-Fans erinnern. Die, die heute dazukamen, würden den Tag wohl am liebsten vergessen. Eine absolute Nichtleistung verdarb den Fürthern nach zuletzt zwei Siegen am Stück die Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Was sich in der ersten Viertelstunde auf dem Rasen abspielte, dazu fanden Spieler und Trainer ihre eigenen Worte.

Bei Jan Siewert war es vornehmlich Wut, dass sich die Mannschaft das, was sie sich zuvor mühsam aufgebaut hatte, in der Anfangsviertelstunde komplett mit dem Hintern eingerissen hatte: "Ihr entnehmt es meinem Gesicht: da ist Wut, ich bin natürlich sauer über dieses Spiel und die Art und Weise, wie wir das Spiel bestritten haben. Gefühlt war es nach den ersten 15 Minuten rum, mit dem sehr frühen Tor kamen wir einfach nicht an diese Intensität und die Art und Weise ran, die wir brauchen, um Spiele für uns zu ziehen." Auch für Gideon Jung war schnell klar, dass es in Hamburg nichts zu holen geben würde: "Wir haben das Spiel in den ersten Minuten schon abgegeben. Wir haben uns viel vorgenommen vor dem Spiel, vielleicht lag es daran, es ist schwer zu erklären."

Trainer entschuldigt sich bei Fans

Der xG-Wert von 0,04 zur Pause sprach für sich, wobei sich manch einer sicherlich fragte, woher die 4 der zweiten Nachkommastelle kam. Zumindest hatten sich die Spieler für die zweite Halbzeit vorgenommen, noch einmal anzugreifen, nur ganz so einfach war es nicht, wie Marco Meyerhöfer erklärte: "Wir waren gar nicht drin am Anfang und wenn du hier so schnell so hoch hinten liegst, dann ist es teilweise nur noch Ergebniskosmetik. Du nimmst dir schon vor, das 3:1 zu machen, aber hier kommen dann schon auch Wellen gerollt in Hamburg." Gideon Jung hatte zwar den Glauben an zumindest ein Erfolgserlebnis, aber auch das bleib dem Kleeblatt verwehrt: "Auch wenn du früh hinten liegst, du musst weiter machen und dran glauben, dafür ist Fußball auch sehr einfach und wir hatten die Chancen, ein Tor zu machen, das ist uns nicht gelungen", konstatierte er frustriert.

Trainer Jan Siewert tat es vor allem um die Fans leid. Gute sechs Stunden dürften sie in zahlreichen Bussen und Autos unterwegs gewesen sein in den hohen Norden: "Entscheidend ist, die Fans, die heute die 600 Kilometer gemacht haben: bei ihnen müssen wir uns entschuldigen, weil das ist nicht das, was wir in den letzten Wochen, in denen wir wieder zusammengewachsen sind, vertreten haben." Vier Wochen muss der Verein nun warten, bis es die Chance zur Wiedergutmachung gibt. Mitte Januar ist Fürth in Münster zu Gast. Hamburg reist dann zum 1. FC Köln.

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