Toppmöller: Kleiner Rüffel für den doppelten Marmoush

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Bis zum gestrigen Samstag holte die Frankfurter Eintracht aus den letzten sechs Spielen gegen den VfL Wolfsburg gerade einmal drei Punkte, in der Fremde sogar nur zwei Punkte aus vier Spielen. Kein Wunder, dass nach dem engen und hart umkämpften Sieg in der Autostadt danach viel Freude im Lager der SGE herrschte.

Dabei hatte die SGE zu Beginn nicht wirklich gut ins Spiel gefunden und musste den Hausherren oft Ball und Raum überlassen. Das sah auch Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller so: “Wolfsburg hatte einen sehr guten Start ins Spiel. Sie waren wie wir es erwartet hatten sehr griffig in den Zweikämpfen und haben viele zweite Bälle aufgesammelt, ohne aber offensiv gefährlich zu werden. Wir haben in den ersten 25 Minuten offensiv sehr wenig stattgefunden.” Vor allem die Dauerhaftigkeit, mit der die Wolfsburger die SGE immer wieder unter Druck setzten, habe man im Frankfurter Lager so nicht erwartet, wie er verriet: “Wir sind heute auf einen Gegner getroffen, der sehr viel richtig gemacht hat. Sie haben uns hoch angelaufen und permanent unter Druck gesetzt. Wir hatten erwartet, dass Wolfsburg das immer wieder macht, aber nicht in der Regelmäßigkeit.” Aus diesem Grund habe er gemeinsam mit dem Trainerteam entschieden, etwas umzustellen. “Ich glaube das hat uns in Defensive und Offensive gutgetan. So haben wir dann auch das 1:0 gemacht. Wir wollten Niels Nkounkou im Zentrum haben für die zweiten Bälle. Er hat den Ball auf Hugo Larsson gespielt. Wir spielen es dann mit Hugo Ekitiké und Omar Marmoush super aus.” 

Diese Umstellung half den Hessen wohl auch noch in der zweiten Hälfte, in der die Eintracht lange Zeit die deutlich bessere Mannschaft war und vor allem ab der 60. Minute einige hochkarätige Chancen ausließ. Toppmöller betonte, dass man das Spiel hier hätte früher entscheiden können. Allerdings hätten die “Wölfe” hier auch “eine gute Mentalität gezeigt” und anschließend sogar den Ausgleich erzielt. Was ihn dann aber besonders imponierte, war die “gute Reaktion” seiner Mannschaft. “Die Mentalität ist meiner Meinung nach ein Merkmal der Mannschaft. Sie haben noch einmal eine Reaktion gezeigt. Hintenraus waren es dann viele Flanken, die wir Verteidiger mussten. Da haben sich die Jungs in alles reingeworfen und die Schüsse gut geblockt. Von daher sind wir sehr froh, dass wir die drei Punkte mitnehmen konnten”, erklärte der SGE-Chefcoach.

Provokanter Torjubel gefällt Toppmöller nicht

Mann des Spiels war eindeutig Omar Marmoush, der gegen seinen Ex-Klub beide Frankfurter Treffer erzielte und auch sonst sehr umtriebig und schwer zu greifen war und eine starke Partie zeigte. Dabei war lange nicht klar, ob der Ägypter spielen kann, nachdem erst angeschlagen von der Nationalmannschaft seines Heimatlandes zurück nach Frankfurt gekehrt war. “Wir waren froh, dass Omar auf dem Platz stehen konnte, weil es tatsächlich eng war mit seiner Außenbandverletzung”, gab Toppmöller Einblicke in die letzten Tage der SGE. Er betonte, dass er Marmoush schon lange als guten Spieler sehe: “Dass er ein guter Spieler ist, hat er glaube ich in der letzten Saison auch schon gezeigt und auch davor”, so der ehemalige Bayern Co-Trainer, der aber auch erklärte, wo jetzt die Unterschiede seien: “Jetzt ist es etwas produktiver, er schießt viele Tore ist ein ständiger Unruheherd und sehr schwer zu verteidigen. Wir sind sehr froh, dass er bei uns ist und er heute zwei Tore machen konnte.” Eine Sache stieß ihm aber trotzdem auf: Nach seinem ersten Treffer, den Marmoush vor der Heimkurve erzielte, jubelte er recht provokant in Richtung der Wolfsburg-Fans. “Wie er nach dem Tor gejubelt hat, fand ich nicht gut. Ich habe noch nicht mit ihm gesprochen, aber das werde ich noch machen”, kündigte der 43-Jährige an.

Am Ende stand also der erste Auswärtssieg in Wolfsburg seit 2020 auf der Habenseite der SGE und gleichzeitig auch der erste Auswärtssieg und insgesamt zweite Sieg der Saison. Dabei war noch nicht alles perfekt gewesen: “Ich glaube am Ende geht es darum, die Spiele zu gewinnen. Wir stellen uns das mit Ball etwas anders vor, dass wir hier auch mehr Dominanz haben. Aber wir sind heute auf einen Gegner getroffen, der sehr viel richtig gemacht hat. Sie haben uns hoch angelaufen und permanent unter Druck gesetzt.” Nach der Umstellung aber habe seine Mannschaft es “sehr gut gemacht” und am Ende mit viel Leidenschaft gespielt und verteidigt: “Am Ende sind wir sehr froh über den Sieg hier.”

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